Tödlicher Funkwagen-Crash – Polizist soll alkoholisiert gewesen sein
Nach dem tödlichen Unfall mit einem Einsatzfahrzeug der Berliner Polizei, stellt sich nun heraus, dass der Fahrer des Polizeiwagens alkoholisiert gewesen war. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun.
Rückblick
Am Montagmittag, dem 29. Januar des vergangenen Jahres, kommt es in Mitte zu einem Raub. Ein Funkwagen der Polizei eilt mit Blaulicht und Martinshorn zum Einsatzort. Etwa gegen 13.15 Uhr befahren die Beamten, mit eingeschaltetem Sondersignalen die Grunerstraße in Richtung Leipziger Straße.
Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Renault Clio der 21-jährigen Fabien M. auf der linken Fahrspur. Die Beamten, die laut einem Gutachten mit 134 Stundenkilometern unterwegs gewesen sein sollen, hatten keine Chance mehr zu bremsen.
Zeugen schilderten am Unfallort, dass es erst einen lauten Knall gab, dann flogen Autoteile und Glassplitter über die Fahrbahn. Die 21-Jährige verstarb noch am Unfallort.
Fahrer des Funkwagens war alkoholisiert
Wie nun bekannt geworden ist, soll der Fahrer des Polizeiwagens alkoholisiert gewesen sein.
Nach Angaben der „B.Z. Berlin“ seien erste Hinweise bereits im Herbst durch einen Vertreter der Nebenklage gekommen. Diese seien zunächst sehr vage gewesen, dann aber konkreter geworden. Schließlich habe die Staatsanwaltschaft die Patientenakte des Polizisten beschlagnahmt. Daraus habe sich ergeben, dass der Beamte nach dem Unfall mit circa 1 Promille eingeliefert worden sei.
Angaben der Polizei zufolge ermittelt die Staatsanwaltschaft nun nicht nur wegen fahrlässiger Tötung, sondern auch wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung durch Trunkenheit.