Geklautes Motorrad fliegt durch Hecke – Fahrer flüchtet
In der vergangenen Nacht verursachte ein Motorraddieb einen Unfall und flüchtete anschließend zu Fuß vor der Polizei. Eine Fahndung mit einem Hubschrauber blieb erfolglos, dafür tauchte jedoch ein weiterer Mann mit einem Pkw „zufällig“ am Tatort auf. Erschien war der Verdächtige mit rund 2,4 Promille, dafür jedoch ohne Fahrerlaubnis.
Kuriose Szenen spielten sich in der Nacht von Montag auf Dienstag in Hellersdorf ab, nachdem der Polizei ein gestohlenes Motorrad aufgefallen war. Demnach wollten die Beamten das Zweirad gegen Mitternacht kontrollieren, jedoch gab der Fahrer Gas und raste durch die Ludwigsfelder Straße. Die Flucht mit motorisierten Rad endete jedoch abrupt, als der mutmaßliche Motorraddieb in einer Kurve einfach geradeaus über den Bordstein schoss. „Der Fahrer flog mit seiner Maschine über die Hecke und rannte anschließend davon“, schildert ein Zeuge wenig später.
Die Polizisten leiteten umgehend eine Fahndung ein, um den nun vermutlich verletzten Langfinger zu schnappen. Ein Hubschrauber und diverse Zivilfahnder kamen dabei zum Einsatz, jedoch ohne Erfolg. Die Fahndung nach dem Zweiradfahrer wurde daraufhin ergebnislos eingestellt. Wie die Polizei auf Nachfrage mitteilte, waren die Kennzeichen vor dem Motorraddiebstahl woanders entwendet worden.
Mit „Fahne“ und ohne Lappen zum Tatort
Noch während der Fahndungsmaßnahmen der Polizei erschien ein weiterer Mann mit einem PKW am Tatort, der verdächtig interessiert wirkte. Ob er mit dem Diebstahl der Kennzeichen oder des Motorrades in Verbindung steht, ist bislang unklar. Fest steht jedoch, dass er den PKW mit einem Atemalkoholwert von rund 2,4 Promille zu einem Tatort der Polizei gelenkt hatte. Bei einer tiefergehenden Überprüfung stellten die Beamten zudem fest, dass der Mann nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Damit konfrontiert antwortete der alkoholisierte Mann nur, dass er diesen ja nun noch erwerben könne.
Durchdacht hatte der Mann sein Handeln und seine Äußerungen wohl nicht. Schließlich fand er sich wenig später mit Handschellen gefesselt auf der Rücksitzbank eines Streifenwagens wieder, der ihn sogleich in eine Gefangenensammelstelle brachte. Dort wurde ihm schließlich Blut entnommen. Die Polizei ermittelt nun wegen des besonders schweren Diebstahls von Kraftfahrzeugen, Urkundenfälschung, dem Verdacht eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens und Verkehrsunfallflucht. Den festgenommenen Mann erwarten nun Ermittlungsverfahren wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und das Fahren unter Alkoholeinfluss, was ab einem Wert ab 1,1 Promille als Straftat gilt.