BERLIN

Auto überschlug sich – Zivilfahnder wollten Flüchtige schnappen

Nach einem plötzlichen Wendemanöver einer Zivilstreife der Polizei kam es am Dienstagabend zu einem Verkehrsunfall auf der Landsberger Allee in Marzahn. Zuvor sind die Polizisten zu einem flüchtigen Fahrzeug alarmiert worden, dass kurze Zeit später von weiteren Einsatzkräften gestoppt werden konnte.

Der Wagen landete nach dem Zusammenstoß auf dem Dach.|Foto: SLR

Den bisherigen Informationen zufolge soll eine Zivilstreife der Polizei gegen 22.25 Uhr auf der Landsberger Allee in Richtung Innenstadt unterwegs gewesen sein, als die Beamten plötzlich mit Blaulicht wendeten. Der Fahrer eines Opel, der zu diesem Zeitpunkt auf der Landsberger Allee in Richtung Hellersdorf unterwegs gewesen ist, soll daraufhin das Lenkrad verrissen haben. Infolgedessen kam es zum Zusammenstoß mit einem weiteren Fahrzeug, das daraufhin gegen den Bordstein knallte, sich überschlug und an einer Straßenlaterne zum stehen kam.

Nachdem die zivilstreife wendete krachte dieser Opel gegen ein weiteres Fahrzeug.|Foto: SLR

Durch den Unfall sind insgesamt drei Personen verletzt worden. Rettungskräfte der Berliner Feuerwehr und des Arbeiter Samariter Bundes versorgten die Verletzten vor Ort, bevor sie anschließend mit mehreren Rettungswagen in Kliniken transportiert worden sind. Da der Unfall vermutlich durch das Wendemanöver der Zivilfahnder verursacht wurde, kam der Verkehrsermittlungsdienst der Polizei zum Unfallort um Spuren zu sichern. Die Verkehrsermittler sollen nun die Ermittlungen dazu übernehmen.

Zivilfahnder schnappen Flüchtigen Autodieb

Unseren Informationen zufolge war die Zivilstreife kurz zuvor an einer Verfolgungsfahrt beteiligt. Demnach soll ein aufmerksamer Anwohner gegen 22.10 Uhr in der Wuhletalstraße beobachtet haben, wie sich zwei Männer mit Taschenlampen an den Hecktüren von zwei geparkten Transportern zu schaffen machten und alarmierte die Polizei. Nachdem das Duo an dem Opel und dem Fiat gescheitert war, flüchteten sie in einem dunklen Auto. Eine zivile Streifenbesatzung stellte in Tatortnähe einen verdächtigen VW fest. Als dieser in der Boxberger Straße anhielt und ihn die Zivilpolizisten überprüfen wollten, flüchtete das mit zwei Männern besetzte Auto mit durchdrehenden Rädern. Die Beamten nahmen die Verfolgung mit Blaulicht und Martinshorn auf und wurden von weiteren Streifenwagen unterstützt.

Der Fahrer des VW versuchte sich der Kontrolle zu entziehen, indem er zeitweise mit stark überhöhter Geschwindigkeit und entgegen der Fahrtrichtung einer Einbahnstraße fuhr. Als der VW auch die Landsberger Allee entgegengesetzt der Fahrtrichtung befuhr, mussten entgegenkommende Fahrzeuge stark abbremsen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Die Tatverdächtigen fuhren nun über den Grünstreifen der Landsberger Allee auf die richtige Fahrbahnseite und setzten die Flucht, weiter mit stark überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Bruno-Baum-Straße fort. Auf der Poelchaustraße fuhr der Volkswagen immer langsamer und kam schließlich zum Stehen. Die Tatverdächtigen stiegen noch aus dem rollenden Wagen aus und setzten ihre Flucht zu Fuß fort. Während Polizisten einen 31-Jährigen nach kurzer Verfolgung festnahmen, gelang seinem Komplizen die Flucht.

Zivilfahnder konnten den mutmaßlichen Fahrer des Passat in der Langhoffstraße festnehmen.|Foto: DLB

Da der nun gefesselte 31-Jährige vor Ort über gesundheitliche Probleme klagte, wurde ein Rettungswagen hinzu gezogen. Ein medizinischen Problem oder Verletzungen konnten jedoch schnell ausgeschlossen werden, sodass es nach der rettungsdienstlichen Versorgung mit einem Streifenwagen in eine Gefangenensammelstelle ging. Dort wurde der Festgenommene nach erkennungsdienstlicher Behandlung wieder auf freien Fuß gesetzt.

Der Passat wurde von Zivilfahndern gestoppt.|Foto: SLR

Spätere Ermittlungen ergaben, dass der Volkswagen Beschädigungen auswies, aufgrund derer er fahruntüchtig war. Wann und wodurch der Wagen beschädigt wurde, ist Gegenstand der Ermittlungen. Der 31-Jährige Mann sieht sich nun mehreren Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des besonders schweren Diebstahls von Kraftfahrzeugen sowie des Verdachts eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens entgegen. Die Ermittlungen werden in den zuständigen Fachkommissariaten der Polizeidirektion 3 (Ost) geführt.

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