BERLIN

Razzia gegen mutmaßliche Islamisten – SEK stürmt Wohnung in Hellersdorf

Am frühen Dienstagmorgen Durchsuchten Polizisten in vier Bundesländern mehrere Objekte, wegen des Verdachts einer schweren staatsgefährdenden Straftat. In Hellersdorf wurde die Wohnung eines 28-Jährigen von schwer bewaffneten Polizisten gestürmt.

Am frühen Dienstagmorgen durchsuchten Ermittler gleich in vier Bundesländern mehrere Wohnungen mutmaßlicher Islamisten. Die Razzien in Berlin, Brandenburg, Thüringen und Nordrhein-Westfalen sollen sich den Angaben der Generalstaatsanwaltschaft gegen mehrere Tschetschenen im Alter von 23 bis 28 Jahren richten.

Die Ermittler durchsuchten dabei auch eine Wohnung in Hellersdorf. Den bisherigen Informationen zufolge rückte gegen 6 Uhr ein Spezialeinsatzkommando des Landeskriminalamtes Berlin in der Carola-Neher-Straße an. Die schwer bewaffneten Beamten stürmten wenig später die Erdgeschosswohnung eines 28-Jährigen Tschetschenen.

Den Informationen von Kriminalreport zufolge konnte bei der Durchsuchung der 4-Raum-Wohnung nur ein Smartphone und eine Festplatte beschlagnahmt werden, dessen Auswertung derzeit noch andauert. Den bisherigen Informationen zufolge soll der 28-Jährige einen Anschlag auf die Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte geplant haben.

Den Ermittlungen zufolge soll der Verdächtige dazu bereits scharfe Schusswaffen und Munition beschafft haben. Zudem soll der Mann im September, laut dem Beschluss des Amtsgericht Tiergarten, den „Sicherheitsbereich“ vor der Synagoge im Vorbeifahren gefilmt haben.

Eine konkrete Anschlagsgefahr habe es derzeit jedoch nicht gegeben, auch für den Erlass eines Haftbefehls seien die Verdachtsmomente noch nicht ausreichend. „Auf dem Handy eines Beschuldigten befanden sich Bilder eines möglichen Anschlagziels“, sagte Martin Steltner, Sprecher der Berliner Generalstaatsanwaltschaft. Deshalb seien die Ermittlungsbehörden in einem „frühen Stadium“ eingeschritten.

Bei den Durchsuchungen anderer Objekte sollen die Ermittler bislang nur Hieb- und Stichwaffen, Bargeld und weitere Datenträger sichergestellt haben. Schusswaffen wurden in keinem der Objekte gefunden. Den Angaben der Polizei zufolge sollen rund 130 Beamte Bundesweit im Einsatz gewesen sein.

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