BERLIN

Festnahmen nach Schüssen auf Straßenbahnen und herbeiführen einer Explosion

In der vergangenen Nacht gelang es den Beamten des Polizeiabschnitts 63 mehrere Tatverdächtige nach Schüssen auf Straßenbahnen festzunehmen. Die verdächtigen sollen auch eine Bushaltestelle in der Quedlinburger Straße durch eine Explosion beschädigt haben.

Am 8.Juni wurde diese Haltestelle durch eine Explosion beschädigt.|Foto: DLB

Im Rahmen eines Sondereinsatzes konnten Beamte des Polizeiabschnitts 63 in der vergangenen Nacht drei Personen festnehmen. Den derzeitigen Erkenntnissen zufolge sollen die drei Männer vorbeifahrende Straßenbahnen in Mahlsdorf beschossen und eine Bushaltestelle beschädigt haben. „Die drei jungen Männer im Alter von 19 und 20 Jahren sollen im Zeitraum zwischen dem 8. Juni und 10. Juni 2020 die Taten begangen haben. So sollen die Festgenommenen am 10. Juni 2020 zwischen 20 und 22 Uhr auf zwei Straßenbahnen der Linien 62 und 63 am Hultschiner Damm Ecke Rahnsdorfer Straße mit Luftdruckpistolen geschossen haben.“, so ein Sprecher der Polizei.

Der Straßenbahnfahrer hatte einen lauten Knall wahrgenommen und konnte die beschädigten Fenster bei einer anschließenden Überprüfung der Straßenbahn feststellen. Dringend verdächtig sind die drei Männer ferner eine Haltestelle in der Quedlinburger Straße am 8. Juni 2020, gegen 23.30 Uhr durch die Explosion eines Knallkörpers beschädigt zu haben. Anwohner wurden durch einen lauten Knall aufgeschreckt und sahen anschließend einen schwarzen Pkw davonfahren. Durch die Explosion wurde eine Scheibe des Haltestellenhäuschens beschädigt.

„Bei den gestrigen operativen Maßnahmen beobachteten die Zivileinsatzkräfte kurz vor Mitternacht in der Wolfsberger Straße Ecke Grunowstraße die drei Männer und sahen, wie einer der Tatverdächtigen einen Schuss in die Luft abgab. Bei der Durchsuchung der Festgenommenen fanden die Beamtinnen und Beamten eine Luftdruckpistole sowie dazugehörige Stahl- Gummi und Keramikgeschosse. Weiterhin hatten die tatverdächtigen eine Sturmhaube und Drogen bei sich. Derzeit prüfen die Polizistinnen und Polizisten, ob das Trio auch für eine Sachbeschädigung an einer Flüchtlingsunterkunft in der Maxie-Wander-Straße am 10. Juni 2020 in Betracht kommt, bei der ebenfalls eine Fensterscheibe beschädigt worden war. Angezeigt wurde der Sachverhalt über die Internetwache der Polizei Berlin.“, so die Polizei.

Bei den Festgenommenen wurden erkennungsdienstliche Behandlungen durchgeführt. Sie wurden anschließend wieder auf freien Fuß gesetzt und müssen sich nun in sechs Fällen wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr sowie wegen der Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und Sachbeschädigung verantworten.

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